Diesmal wurde wurde keine Führung verspielt und der Schiedrichter wars nicht, Motor war gegen Neuruppin einfach in allen Mannschaftsteilen einen Tick zu langsam und zu harmlos. Dabei glänzte auch Neuruppin nicht unbedingt , aber bereits die frühe Führung zeigte die Schwächen in der Verteidigung deutlich auf. Beim Klärungsversuch gibt es einen Preßschlag von Konrad Schulz an der Strafraumgrenze und der Ball fällt einem Neuruppiner Stürmer auf den Fuß, der kann dann unbehelligt bis zum Fünfmeterraum vordringen und einschiessen. Motor danach bemüht nicht ganz die Ordnung zu verlieren. Bei eigenen Aktionen rennt man sich regelmäßig fest, Pässe landen beim Gegner oder im Nichts. Neuruppin macht auch nicht mehr als nötig , hat aber dennoch zwei weitere Großchancen auf dem Fuß, wobei der Ball aus Nahdistanz verpasst wird. Das zweite Tor dann nach einer starken Einzelaktion von Stölke, der Kristian Stelse und Konrad Schulz auf der linken Seite stehen lässt. Als er im Strafraum ins Straucheln kommt zieht er mit dem Außenrist ab und er Ball landet in der kurzen Torecke. Motor kommt mit der ersten richtigen Torchance unverhofft fünf Minuten später zum Anschlusstreffer. Christian Schlegel überläuft seinen Gegenspieler auf der linken Seite und spielt steil nach rechts. Dort kann sich Sirko Neumann durchsetzen und schliesst unhaltbar flach gegen die Laufrichtung des Torwarts ab. Neuruppin zeigt daraufhin ebenfalls Wirkung und Motor kann sich bei zwei Eckbällen in der Hälfte des Gegners festsetzen. Die Hoffnung das nun eine Aufholjagd im zweiten Abschnitt los gehen könnte war schon wenige Minuten nach der Pause dahin. Bei einem Konter hängen die Neuruppiner über drei Stationen ihre Gegenspieler regelrecht ab und können nach einer Flanke von der rechten Seite das 3:1 erzielen. Neuruppin zog sich in der Folgezeit weit zurück und lies die Eberswalder kommen. Diese hatten zwar dadurch Feldvorteile, zunächst aber ohne größere Chancen. Erst Einzelaktionen liessen nochmal Hoffnung aufkommen. Christian Schlegel legte mit einem Lauf über die halblinke Seite los, kam aber am Strafraum ins Stolpern und sein Querpass fand keinen Mitspieler. Marcel Urbanowicz war fünf Minuten später sogar ganz frei durch, scheiterte aber an einer Fußparade des Keepers. Motor nun mit Druck vor allem durch einige Eckbälle und hohe Freistossflanken. Erik Brien, Mirko Rücker und Christian Stelse verpassten ebenfalls kurz vor dem Tor. Nach dieser offensiv starken Viertelstunde war die Luft aber wieder raus. Neuruppin mit ihren Angriffen zweimal erst in letzter Sekunde von der Inneverteidigung abgeblockt. Die entgültige Entscheidung dann erneut durch einen Konter. Der erste Schuss kommt als Abpraller zurück und wird dann aus zehn Metern unbedrängt eingeschossen.
Beruhigend kann man den Vorsprung auf die Abstiegsplätze nach den anderen Ergebnissen nun nicht mehr nennen und im Hinblick auf das nächste Heimspiel wird man sehen wohin die Reise geht. Während die hinter Motor platzierten Mannschaften seit Wochen gegen den Abstieg rudern, ist diese Realität bei Motor scheinbar noch nicht ganz angekommen. Es wäre nicht das erste mal das es am Ende den erwischt, der sich zu spät auf die neue Situation einstellt. Die jetzigen 25 Punkte reichen auf keinen Fall und das Restprogramm sollte man nach den zuletzt gezeigten Leistungen nicht auf die leichter Schulter nehmen.
Motor spielte mit:
Lichtenberg
Stelse - Rücker - Schultz
Rauch (76.Wrembel) - Musick - Brien - Neumann - Schlegel
Hornemann - Urbanowicz (63.Klein)