Das Stadion Berlin-Lichterfelde bleibt weiter der beste Platz für Motor, schon in vier Jahren hintereinander konnte dort dreifach gepunktet werden. Wie schon vor zwei Jahren stand diesmal für Motor der Klassenerhalt unmittelbar auf dem Spiel, mit dem Unterschied, das diesmal auch die Gastgeber ganz unten drin steckten. Das Spiel auf dem Nassen und teilweise tiefen Rasen sah im Anfang einen stürmischen Gastgeber, der gleich in der dritten Minute eine hundertprozentige Torchance hatte, die Olaf Pospieszny allerdings glänzend hielt. Danach kam Motor ins Spiel und bekam erste Torchancen. Ein Heber von Michel Jahn flog knapp über die Latte und bei einem Kopfball von Jaron Aßmann mußte sich der Lichterfelder Torwart strecken. Obwohl Motor mehr vom Spiel hatte, fehlte der letzte Paß. Es schien sich keiner wirklich was zuzutrauen und so endeten die meisten Aktionen am Strafraum. Überrascht wurde Motor dann in der 39. Minute, als Lichterfelde einen schnellen Konter über die linke Seite fuhr und durch Grumann zum 1:0 abschloß. Hektik kam unmittelbar vor der Pause auf, als der Lichterfelder Balic an der Strafraumgrenze Jaron Aßmann brutal nachtrat und vom Schiri sofort die rote Karte sah.
In der zweiten Halbzeit hatte Motor in numerischer Überlegenheit mehr Platz und begann ein Spiel auf ein Tor. Immer wieder versuchte Motor den Ball von Außen in den Strafraum zu bringen aber die Innenverteidigung der Beliner konnte immer wieder abblocken. Erst nach einer Ecke von links konnte Jaron Aßmann mit einem langen Ball den Ausgleich erzielen. Weiterhin drückte Motor aufs Tempo, auch weil ein Punkt heute deutlich zu wenig wäre. Rafet Ates scheiterte bei einem schnellen Vorstoß mit kurz vor der Strafraumgrenze, danach hatten Matze Schilling und Lars Scheunert noch gute Gelegenheiten. In der letzten Viertelstunde gab es dann auch noch zwei gefährliche Konter der Gastgeber, die langsam wieder aufwachten. Dabei konnte Olaf Pospieszny einen Schuß halten, den anderen lief Christian Rauch dem schnellen Stürmer noch ab. Erst drei Minuten vor Schluß dann die Entscheidung, Matze Schilling setzte sich über rechts gegen seinen Gegenspieler durch und kam in den Strafraum, flankte eng nach innen, von wo Michel Jahn den Ball unhaltbar versenkte. Kurz danach pfiff der Schiri ab und so waren drei ganz wichtige Punkte für Motor perfekt. Negativ anzumerken ist noch das der penetrante Lichterfelder Ordnungsdienst die zehn Eberswalder Fans von der Tribüne verwies und ständig schikanierte (Fan-Bericht). Das trübte nicht die Freude nach dem Spiel, Motor ist dem Klassenerhalt heute ein großes Stück näher gekommen.
Motor spielte mit:
Pospieszny
Maerz - Rauch - Stelse - Rücker (45.Wendel)
Scheunert - Heyse (75.Germer) - Schilling - Aßmann
Jahn - Ates (80.Schlegel)